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erik 11.02.2015: bon, moi aussi je suis charlie, mais… Es hat ein paar Tage gedauert, einen halbwegs klaren Kopf zu kriegen. Da ich mich langsam ein bisschen selbst kennenlerne, weiß ich, dass gesellschaftliche Katastrophen wie die vom 7. Januar in mehreren Phasen auf mich wirken. Zunächst kommt die Überraschung, gepaart mit Angst und Agression. Danach kommt die Beobachtung der Reaktionen anderer, die zu Zweifeln an der eigenen ersten Reaktion führt. Und dann kommt das Panorama, das Hinterfragen der Umstände und Ursachen. Also die Frage, ob alle Täter nur Täter sind und alle Opfer nur Opfer. Und ob es Täter und Opfer gibt, die gar nicht in Erscheinung treten. Diese dritte Phase kann sehr lange dauern, man lernt mit der Zeit wohl stets dazu. Fest steht für mich, dass die Exekution von (in alphabetischer Ordnung) Christen, Juden und Muslimen (oder Journalisten, Polizisten und noch weniger Beteiligten) des 7. Januar pervers ist. Schiller sagt: „Das eben ist der Fluch der bösen Tat, dass sie fortzeugend immer Böses muss gebären.” Schlauer Mann. 

Oben ein Making of aus Deae ex machina 3. Nach Differenzen mit dem Verlag JNK werden die letzten drei Kapitel des dritten Bandes leider nicht mehr im Magazin Comix erscheinen.